Übersicht Distributionen
Hier finden Sie eine Übersicht über die gängigsten Distributionen für den Raspberry Pi.
Raspbian
Raspbian gilt als Standard-Distribution für den Raspberry Pi. Hierbei handelt es sich um eine für den Minirechner angepasste Version von Debian GNU/Linux. So kann der Nutzer auch auf die Debian-Paketquellen zugreifen und es steht mit rund 35.000 Paketen eine grosse Menge an freier Software zur Verfügung.
Mit LibreOffice steht auch ein vollständiges Office-Paket bereit, das sogar einigermassen flüssig läuft.
Wer jedoch plant, den Raspberry mit Raspbian als Desktop PC zu verwenden, sollte eine Menge Geduld mitbringen.
Pidora
Bei Pidora handelt es sich um eine an den Raspberry Pi angepasste Version von Fedora, der Community-Variante von Red Hat Linux. Ursprünglich hatte die Raspberry Pi Foundation geplant, Pidora zur Standard-Distribution für den Pi zu machen, auf Grund von anfänglichen Performance-Problemen bekam dann aber Raspian den Vorzug. Die 'Kinderkrankheiten' sind mittlerweile behoben, Pidora ist aber immer noch ressourcehungriger als Raspian, weshalb von einem Einsatz auf den älteren A-Modellen mit 256 MB RAM abgeraten wird.
Raspbmc
Bei Raspbmc handelt es sich um eine auf Raspbian basierende MediaCenter-Distribution, beim Booten wird also direkt die XBMC-Oberfläche gestartet.
Über diese können dann alle Arten von Mediendateien, also Filme, Musik und Bilder wiedergegeben werden. Die Dateien können sich entweder direkt auf der SD-Karte des Raspi oder einem angeschlossenen USB-Stick befinden, oder auch im lokalen Netzwerk bereit gestellt werden, also z.B. über ein NAS.
Raspbmc wird nicht mehr weiterentwickelt, stattdessen arbeitet der Entwickler jetzt an der plattformübergreifenden Mediaplayer-Software OSMC. Derzeit befindet sich OSMC noch im Alpha-Status, sobald eine stabile Version erscheint, erfahren Sie es hier.
OpenELEC
OpenELEC bietet auf den ersten Blick den gleichen Funktionsumfang wie Raspbmc, sprich: beim Booten des Raspberry wird XBMC/Kodi gestartet um darüber Mediendateien abzuspielen. Im Unterschied zu Raspbmc handelt es sich jedoch um ein "embedded system", es ist also nicht möglich, selbst zusätzliche Software aus Paketquellen zu installieren.
Risc OS
Bei Risc OS handelt es sich nicht um ein Linux-Derivat, sondern um eine Eigenentwicklung der Firma Acorn, die es in den späten 80er Jahren für ihren Homecomputer Archimedes veröffentlichte. Seit dem Aufkommen der ARM-basierenden Einplatinenrechner hat Risc OS ein kleines Revival erlebt, und auch wenn die dahinterstehende Community nicht so gross ist wie bei den verfügbaren Linux-Betriebssystemen lohnt sich ein Blick darauf in jedem Fall.
RetroPie Project
Das RetroPie Project hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Emulatoren von klassischen Spielkonsolen und Computern der 80er und 90er Jahre auf dem Raspberry Pi zum Laufen zu bringen. Neben Konsolenklassikern wie SNES, N64 oder dem Sega Mega Drive können auch beliebte Heimcomputer wie der C64, Amiga oder Atari ST emuliert werden. Eine Anleitung zur Installation des Emulators finden Sie hier.
Volumio
Mit Volumio machen Sie Ihren Raspberry Pi zum Abspielgerät für Musikdateien, die entweder lokal auf der SD-Karte oder einem angeschlossenen USB-Speicher oder aber auf einem Netzwerkspeicher abgelegt sein können. Mit Volumio fungiert der RPi ausserdem als AirPlay-Empfänger und kann Webradio wiedergeben. Die STeuerung erfolgt dabei über Smartphone, Tablet oder Webinterface, ein Anschluss an Fernseher oder Monitor ist nicht erforderlich.
In Kombination mit einem hochwertigen DAC (z.B. HifiBerry) werden selbst anspruchsvolle Hörer auf ihre Kosten kommen. Eine Anleitung zur Installation und Konfiguration von Volumio finden Sie hier.
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